Honig, Bananen, Äpfel, Melonen – da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen. Der darin enthaltene Fruchtzucker ist der süßeste Zucker überhaupt. Deshalb schmeckt er den meisten von uns auch so gut. Der Fruchtzucker, die sogenannte Fruktose, kann jedoch zu Problemen bei der Verdauung führen. Mehr über Fruktoseintoleranz erfährst du in diesem Artikel!

Wer mag Obst nicht? Es ist süß, erfrischt und schmeckt einfach hervorragend. Der darin enthaltene Fruchtzucker bringt jedoch nicht immer nur Energie und die pure Erfrischung mit sich, sondern macht einigen Menschen auch zu schaffen.
Die Fruktoseintoleranz
Fruktoseintoleranz gehört zu den weit verbreitetsten Intoleranzen im deutschen Raum. Fast jeder Dritte hat Probleme mit dem Fruchtzucker Fruktose.
Bei manchen ist die Fruktoseintoleranz angeboren. Dann produziert der Körper zu wenige fruchtzuckerspaltende Enzyme, die Fruktose sammelt sich in den Zellen an und stört dabei andere Prozesse. Bei einer starken, angeborenen Unverträglichkeit auf Fruchtzucker reagieren Betroffene oft schon auf geringste Mengen mit Verdauungsproblemen.
Der Großteil der Menchen hat aber keine angeborene Fruktoseintoleranz, sondern Probleme beim Abbau von zu viel Fruktose in der Ernährung. Bei einer nicht-angeborenen Fructoseintoleranz wird eine Fehlfunktion im Fruktose-Transportsystem im Dünndarm vermutet. Fruchtzucker wird normalerweise im Dünndarm vom sogenannten GLUT5-Transporter in den Blutkreislauf aufgenommen, um dann als Energie weiter verarbeitet zu werden. Bei einer Fruktoseintoleranz, auch Fruktosemalabsorption genannt, gibt es zu wenige Transportkanäle im Dünndarm. Nimmt man also zu viel Fruktose zu sich (wobei die individuellen Grenzen schwanken), ist das Transportsystem schnell überlastet und der Fruchtzucker gelangt in den Dickdarm. Der Dickdarm ist für die Verstoffwechslung von Fruktose nicht optimal ausgestattet. Die Darmbakterien des Dickdarms stürzen sich auf den Fruchtzucker und es entstehen Gase (CO2 und Wasserstoff) und kurzkettige Fettsäuren, die unangenehme Beschwerden verursachen. Besonders die Gasbildung löst Blähungen, Bauchkrämpfe und unangenehmes Aufstoßen aus.
Im Gegensatz zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegenüber bestimmten Eiweißbestandteilen der Lebensmittel, wie beispielsweise Glutenunverträglichkeit, Milchunverträglichkeit oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Obstsorten, wird bei einer Fruktoseintoleranz die Darmschleimhaut nicht angegriffen und Nahrungsmittelpartikel können nicht in den Blutkreislauf eindringen (wo sie ja auch nicht hingehören).
Fruktose (Fruchtzucker) – manchmal ein Mengenproblem
Der Name „Fruchtzucker” lässt zwar vermuten, dass diese Zuckerart nur in Früchten enthalten ist. Das ist aber nicht ganz richtig. Fruktose kommt zwar hauptsächlich in Früchten vor, mittlerweile jedoch auch in vielen anderen Produkten, wie „mit Fruchtzucker gesüßten” Säften, Ketchup, gesüßten Fruchtjoghurts und Fertiggerichten. Industriell hergestellter Fruktose-Glucose-Sirup wird etlichen Convenience Foods beigemengt, wie etwa auch scheinbar gesunden Salatdressings aus dem Supermarkt.
Das Problem der Fruktoseintoleranz ist wahrscheinlich ein Mengenproblem. Ein Apfel am Tag wäre für die meisten Menschen kein Problem. Fruchtzucker gibt es in unserer Ernährung jedoch mittlerweile nicht nur in natürlicher Form, sondern eben auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln. Unser Organismus kann sich an die „neuen” Ernährungsgewohnheiten nicht so schnell anpassen und zeigt dies mit Symptomen, wie Blähungen, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall oder Abgeschlagenheit.
Die Feststellung einer Fruktoseintoleranz
Wichtig ist herauszufinden, was seinem Körper gerade nicht gut tut und mit welchen Lebensmitteln er gerade zu kämpfen hat. Nur wer über seinen Körper Bescheid weiß, kann auch notwendige Schritte einleiten und sich Gutes tun. Fruktoseintoleranz kann nur mit Hilfe eines Atemgastests nachgewiesen werden. Dabei wird der Wasserstoffgehalt in der Ausatemluft gemessen, nachdem man eine größere Menge Fruchtzucker zu sich nimmt.
Es kann jedoch auch andere Ursachen für eine Unverträglichkeit gegenüber Obst haben, worüber wir bereits hier berichtet haben.
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