Da soll noch einer durchblicken: „Nahrungsmittelunverträglichkeit“, „Intoleranz“, „Pseudoallergie“ oder „Allergie“!? Wir wissen, dass das Thema rund um Nahrungsmittelunverträglichkeiten ganz schön komplex ist. Deshalb hier eine kurze Übersicht für dich:

Im Allgemeinen ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit eine abnormale Reaktion des Organismus auf bestimmte Nahrungsmittel. In der Umgangssprache wird zwischen Intoleranz und Unverträglichkeit keine Unterscheidung gemacht, medizinisch gesehen gibt es diese aber sehr wohl:
Intoleranz
Laktose-Intoleranz, Fruktose-Intoleranz, Histamin-Intoleranz – mittlerweile sind diese Begriffe fast jedem ein Begriff. Intoleranzen sind einfach gesagt auf einen unzureichenden (enzymatischen) Verdauungsprozess zurückzuführen.
Laktose-Intoleranz
Die Laktose (Milchzucker) wir im Dünndarm normalerweise durch das Enzym Laktase gespalten. Steht dir zu wenig von dem Enzym zu Verfügung, kannst du den Milchzucker nicht spalten und dein Körper kann den Zucker nicht richtig verwerten. Die Folge ist die Entstehung von Gasen (wie etwa Wasserstoff), freien Fettsäuren und Milchsäure im Dickdarm sowie vor allem unangenehme Beschwerden.
Fruktose-Intoleranz
Bei einer Fruktoseintoleranz handelt es sich streng genommen um eine Fruktose-Malabsorption. Das bedeutet, dass das Transportsystem (GLUT-5) im Darm für Fruktose unzureichend ist und du Fruktose nur schwer bzw. verzögert verwerten kannst. Die Folge ist, wie auch bei einer Laktoseintoleranz, die Entstehung von Gasen und freien Fettsäuren im Dickdarm.
Histamin-Intoleranz
Eine Histaminintoleranz ist der Sammelbegriff für verschiedenste Beschwerdebilder aufgrund einer Anhäufung von Histamin im Körper – die meistens durch den Konsum von histaminhaltigen Nahrungsmitteln entsteht. Streng genommen ist Histamin-Intoleranz eine sogenannten Pseudoallergie. Eine Pseudoallergie bedeutet, dass Symptome einer echten Allergie auftreten (kurz nach dem Verzehr des Lebensmittels) jedoch ohne, dass das Immunsystem aktiviert wird.
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Typische Symptome einer Intoleranz:
Blähungen, Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen, Durchfall, Sodbrennen – bei Histaminintoleranz vor allem typisch: Juckreiz, Hautausschläge, rinnende oder verstopfte Nase, Atembeschwerden, Herzrasen, Verdauungsprobleme
Nahrungsmittelunverträglichkeit
„Nahrungsmittel-Unverträglichkeit“ ist einerseits (umgangssprachlich) ein Überbegriff für verschiedenste Reaktionen des Organismus auf Nahrungsmittel, andererseits eine überdurchschnittliche Reaktion des Immunsystem auf Eiweißbestandteile von Lebensmitteln. Die Gründe für Nahrungsmittelunverträglichkeiten liegen häufig im Darm – genauer gesagt: Nahrungsmittelunverträglichkeiten basieren auf einem sogenannten „Leaky Gut“. Erfahre hier mehr darüber!
Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit
Die Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeiten treten erst 6 bis 72 Stunden nach dem Konsum eines unverträglichen Nahrungsmittels auf. Deshalb gestaltet sich die Diagnose meist sehr schwierig. Typische Symptome können sein: chronische Müdigkeit, wiederkehrende Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Ekzeme, chronische Hautausschläge uvm.
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Allergie
Im Zusammenhang von Unverträglichkeiten kommt häufig auch das Thema „Allergie“ auf. Eine Allergie ist ebenfalls eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweißbestandteile (von Nahrungsmitteln, Gräsern usw.). Eine Allergie betrifft aber einen anderen Teil des Immunsystems als bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und kann im Gegensatz dazu sogar lebensbedrohlich sein.
Symptome einer Allergie:
Die Symptome treten im Unterschied zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten sofort nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Typische Symptome sind: Niesanfälle, starker Juckreiz, akut auftretende Hautausschläge, Atembeschwerden, Schwellungen usw.
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Sie schreiben nur über eh schon bekannte Unverträglichkeiten- bei genaueren Recherchen wären Sie auch auf die Sorbitunverträglichkeit gestoßen – mit der zu leben es sehr schwierig ist, da Sorbit auch in vielen gesunden Lebensmitteln natürlich vorhanden ist.
Beste Grüße
Liebe Frau Kapferer, vielen Dank für Ihren Kommentar! Natürlich ist mir die Sorbitunverträglichkeit bekannt, auch wie schwer es sein kann, mit ihr zu leben. Weil sie aber weniger häufig ist als andere, habe ich sie im Artikel nicht erwähnt, um ihn kurz und leicht verständlich zu halten. Aber es ist eine sehr gute Idee für einen unserer nächsten Blogbeiträge :-)
Alles Gute und liebe Grüße